Nico Kovac, der neue Fußballtrainer des FC Bayern München, versucht, so oft wie möglich einen Gottesdienst zu besuchen. Er schaffe es etwa 40 Sonntage im Jahr, erzählte der ehemalige Coach von Eintracht Frankfurt im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“. „In Frankfurt haben wir oft sonntags gespielt, da hab ich's dann auch mal nicht in die Kirche geschafft“, so Kovac. Aber in München werde er die entsprechenden Kirchengemeinden und Messen auch finden, so der 46-Jährige, der kroatische Wurzeln hat.
Nico Kovac: Nach Maßstäben des christlichen Glaubens leben
Seinen christlichen Glauben habe er sowohl von seinem Vater wie auch von seiner Mutter mitbekommen. Der Glaube sei ihm bis heute geblieben. „Ich bin gläubiger Christ und versuche, mich dementsprechend zu verhalten“, so Kovac weiter. Zwar mache auch er Fehler, „aber Gott sei Dank gibt's ja die Beichte“.
Kovacs Vater kam in den späten 60ern, seine Mutter in den frühen 70ern nach Deutschland. Wenn man fremd in einem Land sei, müsse man sich erst einmal in die Gesellschaft integrieren, meinte Kovac. „Und wir sind so erzogen worden, dass wir uns entsprechend benehmen. Da hieß es dann immer: Aufpassen! Artig sein! Nicht negativ auffallen!“
Viel Wert auf Anstand im Elternhaus gelegt
Seine Eltern, so Kovac, seien immer hinterher gewesen, dass er und sein Bruder Robert zu anständigen Bürgern heranwüchsen. Zudem sei viel Wert auf Anstand gelegt worden. „Und Schule war ganz wichtig, das haben die Eltern immer wieder gesagt.“
Am kommenden Freitag beginnt für den neuen Trainer des bayerischen Rekordmeisters die neue Bundesliga-Saison. Die Münchner empfangen in der Allianz-Arena die TSG Hoffenheim.
Auch der Trainer der kroatischen Fußball-Nationalmannschaft ist gläubiger Christ. Zlatko Dalic hatte während der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland vor wenigen Wochen darüber gesprochen, dass er bei jedem Spiel einen Rosenkranz bei sich trage.
DT/mlu
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