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Ballermann-Star Mickie Krause steht zur Kirche

Am Ballermann, dem Partystrand von Mallorca, hat sich Schlagersänger Mickie Krause (48) mit teils anzüglichen Liedern unterhalb der christlichen Akzeptanzgrenze ein Millionenvermögen ersungen. Jetzt ist die Szene über ein Bekenntnis Krauses zur Kirche überrascht. Von Peter Dewald
Mickie Krause
Foto: Sebastian Willnow (ZB) | Der deutsche Sänger und Entertainer Mickie Krause singt bei seinem Auftritt im Wasserschloss Klaffenbach zur Open-Air-Show «Schlager des Sommers» - präsentiert von Silbereisen.

Wie „katholisch.de“ berichtet, sagte Krause der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, der Glaube gebe ihm in vielen Situationen Halt und habe für ihn „sehr viel mit Gemeinschaft zu tun“. Und Krause legte nach. Er könne nicht verstehen, „wenn sich Menschen über die Kirche aufregen“. Stattdessen sollten sich die Gläubigen fragen, wie sie sich in die Kirche einbringen können, denn nur dann funktioniere Kirche und nur so könnten Missstände behoben werden.

 „Wer hätte das gedacht“ titelte danach der Boulevard, „Mickie Krause outet sich“ und legt das „Geständnis“ ab, „dass ihm Religion wichtig“ ist. Einigen waren Krauses Äußerungen zuviel an Zugehörigkeitsgefühl zur Kirche. „Doof“ finde Krause Kritik an der Kirche, war deshalb in vielen Internet-Portalen zu lesen.

Was die Szene überrascht, kommt eigentlich nicht überraschend. Bereits 2015 sagte Krause gegenüber dem „Schlagerportal“: „Der Glaube ist das A und O in meinem Leben. Ohne Glaube ist für mich das Leben nicht lebenswert. Der Glaube gibt dem Leben erst einen Sinn“. In seiner Jugend war Krause, der weder ein Instrument spielen, noch Noten lesen kann, Gruppenleiter der Deutschen Pfadfindergemeinschaft St. Georg und gestaltete oft Gottesdienste mit. Auch Besuche in Taizé haben ihn „sehr geprägt“.

Krause spielt den mitunter ordinären Inhalt seiner Liedtexte gerne herunter. Immerhin räumte er einmal gegenüber dem christlichen Medienmagazin „Pro“ ein, der Erfolg bei Ballermann- und Party-Musik braucht „wirklich witzige“ Texte, die „oft eben über die leicht sexistische Schiene“ gehen.

 

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