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"Bad Banks"

Eine deutsche Fernsehserie bildet hochspannend die komplexe Finanzwelt ab: "Bad Banks" erzählt von den Motiven, die Investmentbanker antreiben.
Foto: ZDF, Ricardo Vaz Palma | Nach dem neuesten Bankskandal breiten sich die Ausschreitungen in der Frankfurter Innenstadt aus. Die junge Bankerin Jana (Paula Beer) versucht, unerkannt in die Bank zu gelangen.

Die 25-jährige, hochbegabte Investmentbankerin Jana Liekam (Paula Beer) verdient sich ihre ersten Sporen als Assistentin von Luc Jacoby (Marc Limpach) bei einer Großbank in Luxemburg. Als ihr wegen eines Fehlers ihres Vorgesetzten gekündigt wird, vermittelt ihre Ex-Chefin Cristelle Leblanc (Désirée Nosbusch) ihr einen Job bei der Bank Deutsche Global Invest in Frankfurt. Von Leblanc erfährt Jana auch, dass das milliardenschwere Stadtentwicklungsprojekt Leipzig 2025 um ein Jahr vorgezogen werden soll. Nach einigem Zögern nutzt Jana ihr Insiderwissen und informiert ihren neuen Chef, den charismatischen Gabriel Fenger (Barry Atsma). Dieser zeigt sich so sehr beeindruckt, dass er ihr die Leitung des Projektes überträgt. Jana bekommt auch heraus, dass Leipzigs Oberbürgermeister Peter Schultheiß (Jörg Schüttauf) sterbenskrank ist, und es deshalb mit dem Projekt sehr eilig hat. Mit ihrem Team, zu dem auch Adam Pohl (Albrecht Schuch) und Thao Hoang (Mai Duong Kieu) gehören, arbeitet Jana daher unter Hochdruck und ohne Rücksicht auf Privatleben und Gesundheit an dem Angebot. Dann meldet sich Christelle Leblanc bei ihr, und verlangt eine Gegenleistung für ihre Protektion. Die Ereignisse überschlagen sich jedoch, und Global Invest muss Konkurs anmelden. Ausschreitungen breiten sich aus...

Den Trailer zur Serie finden Sie hier:
https://www.youtube.com/watch?v=TuvV6De9X_w

Fernsehserien stehen zurzeit hoch im Kurs. Für „Bad Banks“-Autor Oliver Kienle ist dies „auf die zunehmende Bereitschaft der Gesellschaft zurückzuführen, die Komplexität der Welt und der Menschen zu akzeptieren. Wir haben verstan­den, dass einfache Antworten keine Lösungen für schwierige Fragen sind.“ Kienle und Regisseur Christian Schwochow entwerfen eine komplexe Welt mit einer Vielzahl an Figuren, die nicht einfach von Gier, sondern von einer Mischung an Motivationen – Geltungsdrang, Narzissmus, Sucht, aber auch Panikattacken und Todesangst – angetrieben werden. Und nicht zuletzt erzählt „Bad Banks“ von einer jungen Frau, die sich in einer männlich dominierten Berufswelt zu behaupten weiß. Den Filmemachern gelingt es, die unterschiedlichen Fäden fernab aller Klischees miteinander spannend zu verknüpfen.

DT/Jose García

„Bad Banks“, Regie: Christian Schwochow. 3., 4. und 5. März, jeweils 20,15 Uhr, je 90 Min., ZDF

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