Der Mathematiker, Erfinder und christliche Denker Blaise Pascal (1623–1662) gehört zu den ganz Großen in der Geschichte nicht nur des Christentums, sondern des europäischen Geistes überhaupt. Voltaire nennt seinen Landsmann einen „Giganten“, mit dem er bis an sein Lebensende gerungen hat. In der Nachfolge von Augustins „Confessiones“, aber auch dessen dunkler Erbsündenlehre, und im Vorblick auf Sören Kierkegaard stellt Pascal das Subjekt in die Spannungen zwischen seiner Größe (grandeur) und seinem Elend (misere), um so eine überzeugende „Apologie“ des christlichen Glaubens vorzulegen. Diese seine „Gedanken“ (Pensées) sind keine theologische Spezialschrift, sondern gehören durch ...
Aus der Verlorenheit zu Gott
Wie Blaise Pascal in Deutschland rezipiert wurde. Von Stefan Hartmann