Er gehört zu den großen Verfemten des Jahrhunderts: Carl Schmitt, der Gegenaufklärer. Und dennoch wirkt der Einfluss des 1985 verstorbenen Staatsrechtlers bis in die Gegenwart nach, nicht nur eher subkutan in seinen berühmten Schülern wie dem ehemaligen Verfassungsrichter Böckenförde oder dem 2006 verstorbenen Historiker Reinhart Koselleck. Von Jahr zu Jahr erscheinen weltweit mehr Dissertationen und Artikel. Warum das so ist erkundet – mit unverhohlener Sympathie – die neue Ausgabe der Zeitschrift Sezession (Hrsg. Institut für Staatspolitik, 9. Jahrgang, Juni 2011, Heft 42, ISSN 1611-5910, 10 EUR). Das konservative Intellektuellen-Magazin aus Sachsen-Anhalt weicht Schmitts überschrittenem Rubikon indes nicht aus.