Als Kind liebte ich diesen Passus des Credo besonders, weil ich ihn instinktiv mit der Hl. Beichte und mit dem verklärten Leib Christi auf dem Berg Tabor verband. Da ich mir die Seele als eine Art weißes Leintuch vorstellte, das querschnittig im Körper ausgespannt ist und durch meine Sünden verdreckt wird, verließ ich nach erfolgtem Sündenbekenntnis, größtmöglicher Reue, verrichteter Buße und empfangener Absolution mit vor Glück geschwellter Brust die Kirche und strahlte jeden Menschen, der mir begegnete, an. Zu dieser Zeit gab es eine Waschmittelwerbung mit gleißendem Weiß und dem Slogan „nichts wäscht weißer als ...“.
Auferstehung der Toten
Im zehnten Teil der „Credo“-Serie geht um Alles oder Nichts, Sein oder Nichtsein – und die Hoffnung, dass der Mensch zu Gott erhoben wird. Von Michael König