Als deutschsprachiger Belgier habe ich ein gespaltenes Verhältnis zu jeder Art Nationalismus. Dachte ich bisher. Die DG, wie die 70 000 Einwohner zählende „Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens“ liebevoll genannt wird, ist viel zu klein, um eine über Dorfromantik hinausgehende Identität aufzubauen, Belgien ist … – nun ja, was ist Belgien überhaupt außer einem Fragezeichen? –, und die EU ist ohnehin seit einigen Jahren dabei, sich in so vollendeter Weise von ihrer eigenen Identität zu distanzieren, dass sie eines Tages als Totengräber des Abendlandes in die Geschichte eingehen könnte.
Warschau
Angst vor Fahnen?
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