Seit 1980 bin ich Frauenärztin. So, wie das für viele junge Frauenärzte üblich war, habe ich zu Beginn meiner Tätigkeit künstliche Verhütungsmittel verschrieben, bis ich in meiner Praxis einige schwere Zwischenfälle erlebte. Eine 35 Jahre alte Frau hatte zweimal hintereinander einen schweren Schlaganfall erlitten. Eine 17-jährige Sportlerin nahm die Pille nur zur Zyklusregulation. Folge: Halbseitige Lähmung nach schwerem Schlaganfall. Eine 25-Jährige erlitt einen Herzinfarkt. Drei Fälle, relativ schnell hintereinander. Wenn man die Beschreibung der Nebenwirkungen von Medikamenten auf Beipackzetteln liest, dann ist das eindrücklich, jedoch längst nicht so eindrücklich, wie wenn man einen solchen Fall in der Praxis hat.
„Als Ärztin verschreibe ich die Pille nicht“
Eine Antwort auf Margot Käßmann – Gesundheitsrisiken durch Hormonpräparate unkalkulierbar