Durch ihre Prosa zieht stets eine Brise von Sehnsucht, ein subtropischer Hauch von Ortlosigkeit und Einsamkeit. Marguerite Duras wird am 4. April 1914 als ein Kind in der Fremde geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters Henri Donnadieu wächst sie mit ihren beiden Brüdern und ihrer unzugänglichen Mutter Marie Legard bei Saigon auf. Durch den Kauf einer unbebaubaren Plantage besiegelt Letztere, bis dato eine vom Alltag überforderte Lehrerin, die Armut und Zerrüttung der Familie. Aporie und Zauber prägen gleichermaßen die Jugend der heranwachsenden Marguerite in der indochinesischen Provinz: Der Geruch der Sümpfe und der Reisfelder wird sie ihr ganzes Dasein begleiten.
Literatur
Marguerite Duras: „Alle meine Bücher sprechen von Gott“
Aufgewachsen im Geruch von Sümpfen und Reisfeldern: Morgen wäre Marguerite Duras 100 Jahre alt geworden. Von Björn Hayer