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ADF von der AmazonSmile-Aktion ausgeschlossen

Weil eine amerikanische Bürgerrechtsorganisation die christlichen Menschenrechtler von ADF International als „Hassgruppe“ einstufte, hat der Online-Konzern Amazon diese von seiner Smile-Aktion ausgeschlossen.
Amazon Mitarbeiter Streik in Werne
Foto: Guido Kirchner (dpa) | ADF International ist nicht mehr Teil der AmazonSmile-Aktion.

Die christliche Menschenrechtsorganisation ADF International ist von der „Smile“-Aktion des Online-Versandhändlers Amazon ausgeschlossen worden. Diese Entscheidung traf Amazon, nachdem ADF von der amerikanischen Bürgerrechtsorganisaion „Southern Poverty Law Center“ als „Hassgruppe“ (SPLC) eingestuft worden war. AmazonSmile wurde 2013 gestartet und erlaubt es den Kunden, einen geringen Betrag ihrer Ausgaben auf der Plattform des Online-Giganten an eine gemeinnützige Organisation ihrer Wahl zu spenden. Seit die Aktion ins Leben gerufen wurde, war ADF International eine dieser Organisationen.

Nun teilte ADF mit, vom SPLC als extremistische Anti-LGBT-Organisation bezeichnet worden zu sein. Der Begriff „LGBT“ umfasst sexuelle Minderheiten von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender. Als Reaktion auf die Entscheidung von Amazon, ADF von der Smile-Aktion auszuschließen, wandte sich der Vorstandsvorsitzende der christlichen Menschenrechtsorganisation, Michael Farris, in einem Brief an den Online-Konzern. In dem Schreiben erklärte er die Arbeit seiner Organisation und zeigte sich „überrascht und enttäuscht“, dass ADF nicht mehr Teil der Smile-Aktion sei. Vom SPLC als „Hassgruppe“ eingestuft worden zu sein, betrachte er als „besorgniserregend“.

ADF International konnte bereits Hunderte von juristischen Fällen für sich entscheiden, auch vor dem Obersten Gerichtshof der USA. Die alltägliche Arbeit der Menschenrechtsorganisation konzentriert sich nach eigenen Angaben darauf, Religionsfreiheit, die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens sowie Ehe und Familie zu verteidigen. Die religiösen Überzeugungen hätten den Ausschlag dafür gegeben, dass ADF den Ärger des SPLC auf sich gezogen habe, erklärte der Vorstandsvorsitzende Farris in seinem Schreiben weiter. „Auch wenn das SPLC vor einigen Jahren gute Arbeit leistete, hat es sich in eine linksextreme Propagandamaschine verwandelt, die üble Nachreden über Organisationen verbreitet, deren Einstellung es nicht teilt, und macht somit die Möglichkeit eines zivilen Diskurses zunichte.“

Zudem brachte Ferris in dem Schreiben seine Hoffnung zum Ausdruck, sich mit Amazon-Vertretern treffen und erklären zu können, weshalb ADF keine „Hassgruppe“ sei und weiterhin Teil der Amazon-Smile-Aktion bleiben sollte.

DT/mlu

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