Mittelalterliche Kunst eignet sich nicht wirklich zur Ausstellung. Abgesehen davon, dass es das fromme Bewusstsein traurig ankommt, Kelche, Monstranzen und Reliquiare hinter Vitrinen ihres Zweckes entfremdet zu sehen, ist sie – anders als ein impressionistisches Gemälde – als religiöse Gebrauchskunst ganz an ihre kultischen oder wenigstens geistlichen Vollzüge gebunden, lebt aus und in ihnen. Deutlich wird dies jetzt im Museum Schnütgen in Köln, das in alle Welt verstreute Exponate kölnischer Kunst des Mittelalters an ihren Entstehungsort zurückholt. Immerhin fünfhundertfünfzig Jahre umspannt die Ausstellung und reicht von einem heute in Osnabrück befindlichen Vortragekreuz des 11.
500 Jahre Heiliges Köln
Das Kölner Museum Schnütgen führt in alle Welt verstreute mittelalterliche Kunst aus der Domstadt zusammen. Von Jens Hartner