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Unterstellungen

Vom heiligen Josef können wir lernen, bei anderen stets das Beste anzunehmen.
Vom heiligen Josef können wir lernen - Familien-Tipp in Corona-Zeit
Foto: Frank Leonhardt (dpa) | Josef kann von Maria nichts Schlechtes denken. Er versteht es zwar nicht, aber er weiß eines mit Sicherheit: Maria hat nichts Böses gemacht

Vermutlich kennt das jeder: Jemand sagt oder tut etwas, das uns irritiert, verletzt, möglicherweise sogar schadet. Wie geht man mit so einer Situation um? Aus einem ersten Impuls heraus erklärt man so ein Verhalten vielleicht mit Ignoranz oder schlimmer, unterstellt dem anderen Egoismus oder böse Absicht.

Der heilige Josef ist ein guter Ratgeber

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Ist man selbst Auslöser einer solchen Unstimmigkeit, möchte man sein Verhalten aber nicht mit diesem Maßstab gemessen haben. Man hat Erklärungen und Motivationsgründe für sein Handeln, die alles in einem anderen Licht zeigen, als der erste Eindruck vorgibt. Dinge passieren oft aus verschiedenen Umständen, die zusammentreffen. Böse Absicht steckt zum Glück seltener dahinter als man meinen könnte. Das Problem an der Sache ist, dass man nur einen Teil erkennen kann, und viele Ursachen im Dunkel liegen oder uns nicht bekannt sind.

Für solche Momente der Missverständnisse ist der heilige Josef ein guter Ratgeber und Tröster. Ihm ist das Schlimmste passiert, was man sich für einen verliebten Mann vorstellen kann: Die geliebte Verlobte ist schwanger – aber nicht von ihm. Was für ein Schock! Was für ein großer Schmerz. Was für ein Skandal. Und trotzdem: Josef kann von Maria nichts Schlechtes denken. Er versteht es zwar nicht, aber er weiß eines mit Sicherheit: Maria hat nichts Böses gemacht. Und er hat recht damit, wie wir wissen!

Erst der Engel im Traum lüftet den Schleier

Erst der Engel im Traum lüftet den Schleier, und Josef versteht. Sein reines Herz hat Maria und den Erlöser geschützt. Wie dramatisch wäre es gewesen, hätte Josef falsche Absichten, falsche Annahmen zur Basis für sein Handeln genommen! Darum: Welche Motive unterstelle ich anderen? Man kennt oft nur einen Teil der Geschichte. Gehen wir also stets vom Besten aus.

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Ehe und Familie (IEF) in Wien, einer Einrichtung der Österreichischen Bischofskonferenz, bietet Ihnen „Die Tagespost“ für die Dauer der Corona-Krise täglich einen Tipp für Ehen und Familien. Weitergehende Hintergründe, Informationen und Analysen finden Sie in Ihrer jeden Donnerstag erscheinenden TAGESPOST sowie auf www.ief.at/coronahilfe

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