Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Impulse des „Instituts für Ehe und Familie“ für Tagespost-Leser

Elternsein in Krisenzeiten

Es ist ok, wenn in der Krise nicht alles perfekt läuft. Was zählt, ist die Stimmung in der Familie.
Die Erinnerung an die Stimmung in der Familie bleibt nach der Corona-Krise
Foto: Julian Stratenschulte (dpa) | Niemand wird sich nach der Krise an kleine Details erinnern, ob alle Aufgaben richtig erledigt worden sind oder der Haushalt perfekt war. Was bleibt und zählt ist die Erinnerung an die Stimmung in der Familie.

Es fällt schwer, Kindern Gelassenheit und Sicherheit zu vermitteln, wenn man selbst mit der Situation überfordert ist. Gleichzeitig stellen sich neue Fragen in der Erziehung: Welcher Erziehungsstil hat Vorrang? Wie geht man mit Frustration um, weil Kinder ihre Freunde vermissen und Geburtstagsfeiern abgesagt werden müssen? Was mache ich, wenn mir die Decke auf den Kopf zu fallen droht? Oder wenn mein Partner meine konkreten Ängste nicht nachvollziehen kann?

Diese schwierige Zeit ist kein Dauerzustand

Sich immer wieder vor Augen halten: Diese schwierige Zeit hat ein Ablaufdatum und ist kein Dauerzustand!
Klare Abmachungen treffen: Wer betreut wann die Kinder, wann gibt es persönliche Auszeiten für die Eltern?
Liebevolles Verständnis zeigen: Jeder reagiert aus seiner persönlichen Biographie heraus und deshalb individuell. Das darf auch so sein. Damit widersprüchliches Verhalten Kinder nicht verunsichert, ist es gut, es zu erklären: „Mama sorgt sich um …, deshalb ...“.
Keine voreiligen Entscheidungen treffen. Diese Krise ist eine Ausnahmesituation und soll auch so bewertet werden. Einschneidende Lebensveränderungen trifft man besser in ruhigeren Zeiten der Normalität und nicht, wenn der Blick durch Sorgen und Ängste beeinflusst ist.

Lesen Sie auch:
Praktische Tipps für Paare in Zeiten der Corona-Krise

Jede Familie ist einzigartig

Es ist ok, wenn es nicht alles perfekt abläuft. Niemand wird sich nach der Krise an kleine Details erinnern, ob alle Aufgaben richtig erledigt worden sind oder der Haushalt perfekt war. Was bleibt und zählt ist die Erinnerung an die Stimmung in der Familie und wie in dieser Phase miteinander umgegangen worden ist.
Nicht mit anderen vergleichen: Jede Familie ist einzigartig! Das Bild, das uns auf Twitter, Instagram und Facebook von anderen vermittelt wird, stimmt meist nicht mit der Alltagsrealität überein, kann aber zu Unzufriedenheit führen.

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Ehe und Familie (IEF) in Wien, einer Einrichtung der Österreichischen Bischofskonferenz, bietet Ihnen „Die Tagespost“ für die Dauer der Corona-Krise täglich einen Tipp für Ehen und Familien. Weitergehende Hintergründe, Informationen und Analysen finden Sie in Ihrer jeden Donnerstag erscheinenden TAGESPOST sowie auf www.ief.at/coronahilfe

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen. Kostenlos erhalten Sie die aktuelle Ausgabe

Themen & Autoren
Elisabeth Födermayr Die Tagespost Institut für Ehe und Familie Krisenzeiten

Weitere Artikel

Wenn der Staat Schüler auf Kriegszeiten vorbereiten will, kann die Kirche nicht abseits stehen.
22.03.2024, 09 Uhr
Regina Einig

Kirche

Eine Tagung in Stift Heiligenkreuz mit Erzbischof Georg Gänswein und Kardinal Kurt Koch befasste sich mit der Relevanz des Priestertums heute. 
18.04.2024, 13 Uhr
Leander Lott