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So wird das Coronaschuljahr

Lehrer und Schüler müssen auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Der ehemalige Lehrer-Präsident Josef Kraus blickt auf die Lage an den Schulen.
Unterricht hinter Masken
Foto: RAINER UNKEL via www.imago-images.de (www.imago-images.de) | Die Situation in den Schulen ist problematisch. Kultusminister ringen um die Maskenpflicht, Eltern klagen bereits dagegen.

In diesem Schuljahr ist alles anders. Nicht die Vorfreude wie sonst nach den Sommerferien, die Klassenkameraden wider zu treffen. Die 42000 Schulen mit ihren  etwa zehn Millionen Schülern müssen sich auf alle Eventualitäten vorbereiten. Je nach Altersstufe sind zwischen 300 und 400 Unterrichtsstunden in den letzten Monaten nicht erteilt worden.

Keine Alternative

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Mit digitalem lernen konnte das nur zum teil kompensiert werden, erklärt Josef Kraus, der ehemalige Präsident des Deutschen Lehrerverbands, gegenüber dieser Zeitung: „Zum regulären Präsenzunterricht gibt es nun einmal keine gleichwertige Alternative.“  Im Angesicht der steigenden Infektionszahlen seien sich die selbsternannten Experten alles andere als einig: „Hier findet sich alles zwischen völliger Verharmlosung und Apokalypse, zwischen strengster Quarantäneregelung, Pflichttestung, Pflichtimpfung und rigorosem Maskenzwang. All dies ist keine verlässliche Basis für die Schulen.“

Die Kultusminister ringen um die Maskenpflicht, einige Eltern klagen bereits dagegen. In Nordrhein-Westfalen kam es bei zehn von 5500 Schulen zu Teilschließungen. Weil die weitere Entwicklung unklar ist, müssen alle Schüler vorbereitet sein, eventuell wieder digital weiterzumachen. Doch ob es dazu kommt, ist auch eine Frage der Erziehung: Ob Abstände und Hygiene eingehalten werden. DT/ari

Josef Kraus schaut kritisch auf die Entwicklung an den Schulen. Wohin die Reise in den Schulen geht, lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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Redaktion Josef Kraus

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