Israelis kommen in palästinensischen Schulbüchern als Feindbild vor, als politische Realität existieren sie und ihr Staat in vielen Unterrichtsmaterialien dagegen nicht. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung von 118 palästinensischen Lehrbüchern durch „IMPACT-SE“, einer israelischen NGO, die seit zwei Jahrzenten Unterrichtsmaterialen aus aller Welt analysiert. In vielen palästinensischen Landkarten seien israelische Städte genau so wenig verzeichnet wie Israel in seiner Gesamtheit.
Wo Geschichtsfälschung dominiert
Geschichtsfälschung dominiert auch, wenn es um Jerusalem geht. Arnon Groiss von IMPACT-SE erklärt, dass die jüdische Vergangenheit der Heiligen Stadt vollkommen negiert wird, etwa wenn zu lesen ist: „Jerusalem ist eine arabische Stadt, erbaut von unseren arabischen Vorvätern vor tausenden von Jahren. Jerusalem ist eine Heilige Stadt für Muslime und für Christen.“ Geschichtsfälschung gehört im Nahen Osten zum Rüstzeug. So äußerten PLO-Regierungsmitglieder: „Jesus war ein Palästinenser!“
Es dauerte Jahre bis das politische Europa auf diese Hasstiraden reagierte. Im Mai nun hat das Europäische Parlament drei Resolutionen verabschiedet, in denen es seine „Besorgnis über problematisches Material in palästinensischen Schulbüchern“ zum Ausdruck brachte. Auch verlangt die EU, dass künftig Lehrpläne verwendet werden, die den UNESCO-Kriterien für Frieden, Toleranz, Koexistenz und Gewaltlosigkeit entsprechen. Die Palästinensische Autonomiebehörde versprach unter diesem Druck eine Überarbeitung der Inhalte. DT/sba
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