Phnom Penh (DT) Die 22-jährige Makara Sinn steht von ihrem Arbeitsplatz auf, um sich einen Becher mit Wasser zu holen. Den ganzen Morgen schon leidet sie und viele ihrer Kolleginnen in der Textilfabrik am Rande der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh unter einem stechenden Geruch. Als die junge Frau den Becher an die Lippen setzt, bricht sie plötzlich zusammen. Kurz darauf kollabieren weitere Arbeiterinnen – an diesem Augusttag sind es allein 85, am nächsten Tag dann noch einmal 198, obwohl die Direktion versprochen hatte, der oder den Ursachen des Massenkollaps sofort auf den Grund zu gehen.
„Sie fallen um wie die Fliegen“
Katastrophale Produktionsbedingungen in kambodschanischen Textilfabriken. Von Robert Luchs