„Coronavirus cases are high in Hackney“ steht auf den Plakaten, die im Londoner Stadtbezirk Hackney an den Laternenmasten hängen. Sie ermahnen: Hände waschen, Maske tragen, Abstand halten. Im einstigen Arbeiterviertel in Nordlondon leben überwiegend ethnische Minderheiten, man sieht viele Schwarze, Araber, Pakistaner auf den Straßen. Von der U-Bahn-Station Seven Sisters eine Meile weiter, in Stamford Hill, einem kleinen Hügel in Hackney, ändert sich abrupt das Bild: Hier sieht man plötzlich bärtige ultraorthodoxe Juden in schwarzen Mänteln und mit großen runden Pelzhüten, Buben mit Schläfenlocken und Frauen mit Perücken, einen Kinderwagen vor sich herschiebend.
Pandemie
Kein kollektiver Antikörper
In der ultraorthodoxen jüdischen Gemeinde in London grassiert das Virus besonders schlimm.