Frau Deusel, Sie haben als Ärztin, Rabbinerin und Lehrbeauftragte drei Jobs. Seit Corona sind Sie stark gefordert. Wo setzen Sie Prioritäten? Durch die Arbeit in der Praxis und meine seelsorgerliche Tätigkeit bin ich noch mehr als sonst eingespannt. Alles andere muss warten. Die Sorge um das körperliche und das seelische Wohl der Mitmenschen hat Vorrang vor allem Privatem. Eine Arztpraxis kann nicht als „home office“ geführt werden. Wie lief bisher der Praxisbetrieb? Im Einvernehmen mit dem betreffenden Patienten werden alle nicht sofort notwendigen Operationen und nicht dringlichen Eingriffe verschoben. Andere Patienten müssen unbedingt umgehend in der Praxis untersucht und behandelt werden. Hierzu gehören ...
Bamberg
„Eine halbe Stunde an der frischen Luft“
Seit Beginn der Corona-Pandemie war Antje Yael Deusel als Medizinerin und Seelsorgerin doppelt systemrelevant.