Seit Raúl Castro in Kuba Präsident ist, hat er vor einigen Wochen den Kauf von Computern, Mikrowellengeräten und Mobiltelefonen erlaubt – ein Zugeständnis, das aus finanziellen Gründen für die wenigsten Kubaner von Bedeutung ist. Jetzt gestattet er eine weitere Neuerung: Einmal wöchentlich erscheinen seit kurzem in der einzigen kubanischen Tageszeitung „Granma“, Zentralorgan der Kommunistischen Partei, kritische Leserbriefe. Darin beschweren sich Kubaner über Korruption, das Wirtschaftsmodell und die niedrigen Gehälter. Die Leserbriefe dienen als Ventil für sparsam zugelassene Kritik, ohne tatsächlich unzensierte Klagen gegenüber dem System zuzulassen.
Ein Ventil geöffnet
Kuba erlaubt ein wenig Kritik – Weiter Gewalt gegen Oppositionelle