Mandalay, 20.30 Uhr. Das kleine Garagenatelier in der nordburmesischen Stadt füllt sich. Wie jeden Abend kommen Touristen oder Geschäftsreisende. Es sind nur fremde Gäste. Sie alle sitzen auf ungemütlichen Plastikstühlen einen Steinwurf von der Bühne entfernt. Und warten auf die berühmten Moustache Brothers. Für Einheimische birgt der Besuch des kleinen Theaters ein zu hohes Risiko. Noch, oder besser: Wie lange noch? Denn die Situation in dem einst vollkommen isolierten Land bessert sich nur langsam. Immer noch sind Verhaftungen von Regimekritikern an der Tagesordnung.
Die Rache der Komödianten
Nach Repressalien haben sie keine Angst mehr: Mit Witz wettern die „Moustache Brothers“ gegen das Militärregime. Von Sabine Ludwig