„Da traut sich nicht mal die Polizei rein“, sagen die Leute über die „Siedlung vom 22. April“. Die 22 liegt im Westen San Salvadors, der Hauptstadt El Salvadors. Siedlungen nach Machart der 22 gibt es in San Salvador viele. Die kleinen, flachen Wellblechhütten, durch enge Gassen miteinander verbunden, fallen schon beim Landeanflug ins Auge. Schätzungsweise acht von zehn Salvadorianern leben in einer solchen Siedlung. Und das Leben dort ist nicht leicht. Die 22 gilt als Hochburg des Verbrechens. „Viel zu gefährlich, da überhaupt hineinzugehen“, warnen die Leute, Fremde kämen da kaum lebend heraus, sagen sie.
Zwischen Marx und Maria
El Salvador: Linke Gruppen schüren den Hass auf Wohlhabende – Die Kirche aber leistet „Hilfe zur Selbsthilfe“. Von Benedikt Vallendar