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„Wir müssen dieses Gesetz noch zum Leben bringen“

Der 79-jährige Diakon Bernard Lemettre setzt sich schon seit 40 Jahren für das neue Prostitutionsgesetz in Frankreich ein. Er ist aktiv in der Organisation Le Mouvement du Nid, die 1937 durch den bretonischen Priester André-Marie Talvas gegründet wurde. Le Nid begleitet über 5 000 prostituierte Frauen im Jahr. Das langfristige Ziel des Vereins ist, dass die Prostitution verschwindet. Der seit 1956 verheiratete Vater von zwei erwachsenen Kindern berichtet über die Folgen des neuen Gesetze, das Sexkauf verbietet. Von Genevieve Hesse
Foto: Olivier Touron | Bernhard Lemettre.

Waren Sie überrascht, als das Gesetz endlich durch war? Es ist das Ergebnis eines langen Prozesses, den wir bei Le Nid im Jahr 2002 mit einer soziologischen Untersuchung über die Kunden lanciert haben. Die Akzeptanz von Strafen gegen Freier ist seit dem Zuhälter-Prozess gegen Dominique Strauss-Kahn im vergangenen Jahr in Frankreich größer geworden. Die Zeugnisse der ehemaligen Prostituierten vor dem Gericht haben gezeigt, dass Prostitution an sich Gewalt ist. Jetzt haben wir eine juristische Stütze, die deutlich sagt: In der Prostitution sind Frauen die Opfer und Männer die Täter. Das ist ein Paradigmenwechsel – aber Strafen reichen nicht aus. Wir müssen dieses Gesetz noch zum Leben bringen. Wenn man nur einige Freier zur ...

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