„Sozialismus ist Gottes Reich auf Erden“, bekräftigte Hugo Chávez kurz vor der Wahl. „Ich denken immer, wie ich den ärmsten Menschen helfen kann, ich diene Christi Mission.“ Am vergangenen Sonntag hat er es nochmals geschafft, die Macht zu behalten. Über Caracas brannte ein Feuerwerk, Chávez schwenkte in seiner Siegesrede den Säbel des Unabhängigkeitskämpfers Símon Bolívar. Obwohl sich die Opposition erstmals hinter einem Kandidaten, dem Anwalt Henrique Capriles, versammelte, hatte sie keine Chance gegen die geballte Wahlmaschinerie, die der autoritäre Staatschef aufgebaut hat und mit den Einnahmen aus dem Ölgeschäft finanziert.
Triumph und Elend des Petro-Sozialismus
Trotz Kriminalität, Korruption und Misswirtschaft ist Hugo Chávez wiedergewählt worden. Er beherrscht Venezuela mit Geschenken und Einschüchterung. Von Marcela Vélez-Plickert