In Kambodscha weiß man um die Macht der Geister. Die Menschen fürchten sie nicht nur, gelegentlich versuchen sie auch, sie für ihre Zwecke zu nutzen. Vor allem aber gilt es, die Geisterscharen zu besänftigen. Deutlich wurde dies, wie in jedem Jahr, beim Feiertag Pchum Ben im Oktober, wenn die Menschen des buddhistischen Landes zu Tausenden in die Pagoden strömen, um ihren Vorfahren Respekt zu zollen. Dies geschieht durchaus nicht nur mit Gebeten und Gesängen, sondern auch mit kegelartig aufgehäuften Opfergaben.
Pschum Ben oder die Macht der Geister
Süßes oder Saures: Wie die Naturreligion bis in Kambodschas politischen Alltag hineinreicht. Von Robert Luchs