Würzburg (DT) Seine gute Laune lässt sich Darsi Ferrer nicht verderben. Herzlich lachend zeigt er auf die beiden großen Löcher in der Wand seines Wohnzimmers. „Dort waren bis vor zwei Wochen noch Glasscheiben“, erklärt der Arzt und streicht seinem siebenjährigen Sohn über den Kopf. „Aber dann kamen Regierungsbeamte und haben das Glas herausgeschnitten.“ Einfach so. Weil Darsi Ferrer ein Oppositioneller ist. Große Sorgen macht sich der gläubige Christ wegen der fehlenden Scheiben nicht. Ein paar Fliegen seien es jetzt mehr in der Wohnung. Aber ansonsten gehe das Leben auch ohne Glasscheiben weiter. Er habe schon Schlimmeres erlebt.
Ohne Fenster gegen Fidel
Der kubanische Dissident Darsi Ferrer setzt auf Rebellion und Gottvertrauen Von Sebastian Grundberger