Berlin (DT/dpa) Auch 20 Jahre nach der deutschen Einheit ist das Interesse an den Stasi-Akten ungebrochen. 2010 haben rund 54 000 Bürger zum ersten Mal Einsicht in die Stasi-Unterlagen beantragt, insgesamt waren es 87 500. Seit 1991 wurden damit 2,75 Millionen Anträge auf persönliche Akteneinsicht gestellt, wie die Chefin der Unterlagenbehörde, Marianne Birthler, am Mittwoch mitteilte. Offenbar hätten viele Menschen den Abstand gebraucht, um sich Papiere anzusehen, die die DDR-Staatssicherheit über sie angelegt hat. Unter den Anträgen waren auch solche auf Entschlüsselung der Decknamen von Stasi-Spitzeln und auf Herausgabe von Kopien.