Wie Lava sei das polnische Volk, schreibt der berühmte romantische Dichter Adam Mickiewicz (1798–1855) in seinem Drama „Die Totenfeier“ (Dziady). Am Rand könne sich zwar durchaus etwas Schmutz sammeln. „Doch niemals wird die Glut, die innere verglimmen.“ Worte, die besonders in den Tagen um Allerheiligen und Allerseelen herum hochaktuell sind, wenn alle Polen zu den Friedhöfen des Landes zu strömen scheinen. Mit Kerzen, Blumen und Putzlappen, um die Gräber der Angehörigen zu reinigen und zu schmücken. Wobei die Grenzen zwischen religiösem Anlass, Familienfeier und nationaler Erinnerung ineinander verschmelzen. Schließlich geht man nicht nur zu den Gräbern der Familie und Freunde, auch bei den Gräbern und ...
Labyrinth der Ewigkeit
Eindrucksvolles Erlebnis: Polnische Friedhöfe zu Allerheiligen und Allerseelen. Von Stefan Meetschen