Havanna (DT) Was mag in den Köpfen der jungen Männer vor sich gehen? Gelangweilt, mit Sonnenbrille und Baseballkappe sitzen sie im Schatten vor dem Haus der kubanischen Dissidentin Sarah Fonseca Quevedo (36) in Havannas Stadtteil Boyeros. Die Häuser in der Umgebung sind kleine Flachbauten mit Vorgärten und Veranda, alles macht einen friedlichen Eindruck. Es hat 37 Grad im Schatten, kaum eine Wolke steht am Himmel, die wenigen Passanten ahnen nur, was sich da vor ihren Augen abspielt. Eine Straßenecke weiter haben zwei Polizeifahrzeuge Position bezogen. Die Männer vor Sarah Fonsecas Haus sind auffällig gut gekleidet, jeder hat ein Handy und vor ihnen stehen drei neuwertige Motorräder. Sie können Sarah gefährlich werden, wenn sie wollen.
„Kuba gehört den Castros“
Mit Privilegien für den Geheimdienst und restriktiver Medienpolitik hält Kubas Regime seine Bevölkerung in Schach
Von Benedikt Vallendar