Rshew am Oberlauf der Wolga liegt 250 nordwestlich von Moskau. Die moderne, quirlige russische Hauptstadt ist fern. Brachliegende Felder wechseln sich hier ab mit einer Waldtundra aus Birken, Lärchen und Kiefern. Am Rand der schnurgeraden Straße, die von der Hauptstadt aus in diese entlegene Gegend führt, ist „Rossija matuschka“, dass Mütterchen Russland, zuhause. Die alte Frau schaut neugierig aus ihrem windschiefen Holzhäuschen und schlurft dann durch hohes Gras zu einer Pumpe, um einen Eimer Wasser zu holen. Die meisten haben in ihren Holzhäuschen weder fließend Wasser noch Anschluss an die Kanalisation. Die Jugend hat es in die Großstädte gezogen. Zehntausende solcher Dörfer gibt es in Russland.
Im Zeichen der Versöhnung
Deutsche und Russen reichen sich die Hand über den Gräbern ihrer Soldaten – Kriegsgräberstätte in Duchowschtina. Von Carl- H. Pierk