Mervyn Lobo ist kein auffälliger Mann. Still wartet er vor dem Besprechungszimmer im DAHW-Zentrum Würzburg, zurückhaltend, als würde es hier gar nicht um ihn gehen. Die dunklen Augen wirken ruhig, ein wenig ernst, und doch warm und herzlich. Der 58-jährige Pakistani, verheiratet und Vater von zwei Kindern, ist Nachfolger der bekannten Lepra-Ärztin Ruth Pfau. 1962 hatte die katholische Ordensschwester im pakistanischen Karatschi das Marie-Adelaide-Lepra-Zentrum (MALC), ein Krankenhaus zur Leprabekämpfung, gegründet und mit ihrer Arbeit wesentlich dazu beigetragen, dass die Krankheit erstmals kontrolliert und geheilt werden konnte.
Würzburg
Hüter ihres Erbes
Der Nachfolger von Ruth Pfau will vor allem eines: ihren Geist in der Organisation lebendig halten.