Internationale Zugfahrten hatten schon immer etwas Abenteuerliches. Auf der Strecke Berlin-Warschau zum Beispiel kam der Zug früher öfter auf dem polnischen Feld zum Stehen. Der Strom fiel aus. Es wurde kalt. Niemand wusste, was los ist. Dann ein Ruckeln – die Fahrt ging weiter, bis zur nächsten Panne. Lange ist's her. Inzwischen gibt es, wenn man diesen Zug nimmt, meistens auf der deutschen Seite Probleme. Etwa mit den Anschlusszügen. Neulich hatte der ICE, der von Berlin Richtung Süden fährt, 30 Minuten Verspätung – „wegen spielender Kinder“, wie es hieß. Als der Zug dann kam, wusste der Schaffner nicht so recht, wann man wo sein würde und wie es weitergeht.
Glosse: Deutsches Abenteuer
Abenteuerliches auf der Strecke Berlin-Warschau. Von Stefan Meetschen