San Salvador (DT) „Manchmal bringe ich meinen Kindern von der Arbeit etwas zu Essen mit“, sagt Elena Sánchez, die 22-jährige Verkäuferin aus dem Elendsquartier Soyapano im Westen der salvadorianischen Hauptstadt San Salvador. Mit „Essen“ meint Elena Brotreste, braune Bananen oder abgelaufene Joghurts, die sie sich abends für ihre beiden Kleinen einstecken darf. In ihrem Job an einem Imbiss am zentralen Busbahnhof von San Salvador verdient Elena umgerechnet 100 Euro im Monat. Aber nur dann, wenn sie auch arbeitet. Fehltage, etwa wegen Krankheit, bleiben unbezahlt, Urlaubsregelungen gibt es nicht.
Geld für Fernseher statt Gemüse
Wo Spenden schaden: Remesas, die privaten Transferzahlungen aus dem Ausland, verfehlen oft ihren Zweck. Von Benedikt Vallendar