Unter dem Eindruck ansteigender Flüchtlingswellen haben die Präsidenten dreier norditalienischer Regionen ihre Präfekten und Bürgermeister dazu aufgerufen, keine Immigranten mehr aufzunehmen. Am vergangenen Wochenende haben Marineeinheiten sechstausend Einwanderer, die auf Flüchtlingsbooten im Mittelmeer unterwegs waren, in Süditalien und Sizilien an Land gebracht, am Wochenende davor waren es 5 500. Insgesamt ist die Zahl der Immigranten, die dieses Jahr in Italien an Land gegangen sind, auf 55 000 angestiegen. Der Präsident der Region Lombardei, Roberto Maroni von der Lega Nord, hat angekündigt, denjenigen Kommunen die Finanzmittel zu kürzen, die weiterhin Einwanderern Aufnahme gewähren.
Die Flut steigt
Immer mehr Flüchtlinge gehen in Italien an Land – Einzelne Regionen verweigern die Aufnahme. Von Guido Horst