Sie kommt aus Cuidad Juárez, einer Stadt im Norden Mexikos, an der Grenze zur USA, die als einer der gefährlichsten Orte der Welt gilt. Sie widmet sich der Aufklärung von Morden an Frauen. Ein Leben voller Gefahren, denn allzu oft werden Bürgerrechtler in Mexiko selbst zu Zielscheiben von Gewalt. Und trotzdem ist Imelda Marrufo Nava ein fröhlicher Mensch. Lebhaft schüttelt sie die dunklen Locken, lächelt, beantwortet geduldig die Fragen der Journalisten. Sie ist nach Berlin gekommen, um den mit 10 000 Euro dotierten Anne-Klein-Frauenpreis entgegenzunehmen. Dieser wird 2014 zum dritten Mal von der Heinrich-Böll-Stiftung vergeben.
Die Anwältin der toten Frauen
Imelda Marrufo Nava kämpft gegen die Gewaltspirale im mexikanischen Ciudad Juárez. Dafür wurde sie jetzt geehrt. Von Josefine Janert