45 700 Teilnehmer sind für die 21. Weltklimakonferenz in Paris akkreditiert. Einer davon ist Saúl Luciano Lliuya aus Peru. Sein Geld verdient er als Bergführer, der Touristen aus Nordamerika und Europa die Schönheit der Andengipfel zeigt. Ansonsten lebt er mit seiner Frau und den beiden Kindern von ein paar Feldern, auf denen er mit seinem Vater Mais, Weizen und Kartoffeln für den Eigenbedarf anbaut. Dennoch kennt man Saúl Luciano in ganz Peru. Denn er hat den deutschen Stromkonzern RWE verklagt, einen der größten CO2-Emittenten Europas. Luciano macht ihn mitverantwortlich dafür, dass sein Haus und seine Heimatstadt Huaraz von einer Flut bedroht sind.
David gegen Klima-Goliath
Ein peruanischer Bauer legt sich mit dem Energie-Riesen RWE an. Von Reinhard Nixdorf