An der Bo Gyoke Road, einer der quirligsten Straßen von Rangun, kann man Tassen kaufen mit ihrem Porträt. Das Konterfei von Aung San Suu Kyi, der burmesischen Friedensnobelpreisträgerin, ist allgegenwärtig. Auf Taschen, Feuerzeugen und T-Shirts. Noch vor wenigen Jahren wäre diese Art von Propaganda undenkbar gewesen. Wie in jenem Frühsommer im März 1996. Als Journalist konnte man nach Burma damals nur inkognito einreisen, dieser Beruf hätte sonst Scherereien wenn nicht sogar Haft eingebracht. Aung San Suu Kyi war nur über Briefe zu erreichen. Sie hatte gerade einen mehrjährigen Hausarrest hinter sich gebracht und stand kurz vor dem nächsten. Heute pendelt „The Lady“, wie sie von der Bevölkerung bewundernd genannt wird, ...
Burma – ein Land im Umbruch
Gespannt werden die nächsten Wahlen erwartet. Kann Hoffnungsträgerin Aung San Suu Kyi siegen? Von Sabine Ludwig