Christian Führer, prominenter Leipziger Pfarrer und Friedenskämpfer, wird morgen 65 Jahre alt und geht in den Ruhestand. Führer wurde in den achtziger Jahren durch die Friedensgebete in der Nikolaikirche der Messestadt bekannt. Nach den Gebeten zogen die Teilnehmer durch die Straßen. Im Oktober 1989 versammelten sich so Zehntausende zu den Demonstrationen, die zur friedlichen Revolution in der DDR beitrugen. Der evangelische Geistliche setzte die Montagsgebete auch nach der Wende fort und prangerte soziale Missstände an. Führer wurde 1943 in Leipzig geboren. Er studierte dort in den sechziger Jahren an der Karl-Marx-Universität Theologie.