Australiens Parlament hat sich gestern bei den Angehörigen und Nachfahren der „Gestohlenen Generation“ für das erlittene Unrecht entschuldigt. In einer historischen Sitzung stimmten die Fraktionen in Canberra einmütig der Rede von Premierminister Kevin Rudd zu. „Für die Schmerzen, das Leid und die Pein der ,Gestohlenen Generationen‘, ihrer Nachfahren und ihrer Familien bitten wir um Entschuldigung“, betonte Rudd. Schätzungsweise 100 000 Aborigines waren im Zuge einer rassistischen Assimilierungspolitik zwischen 1910 bis 1970 ihren Eltern und Familien gewaltsam fortgenommen worden. Eine Reihe von Abgeordneten der Konservativen stimmte entweder gegen die Entschuldigung oder boykottierte die Sitzung.