Rabeya Müller, Kölner Islamwissenschaftlerin, hat muslimische Gemeinden aufgerufen, Frauen ohne Kopftuch in den eigenen Reihen auszuhalten. Am Kopftuch dürfe nicht die Gläubigkeit einer Frau bemessen werden, sagte sie. Umgekehrt dürfe die Gesellschaft nicht die Demokratiefähigkeit einer Frau infrage stellen, wenn sie sich selbstbestimmt und aus religiöser Überzeugung für ein Kopftuch entscheide. Müller, Vizevorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes, übte Kritik an Ländern wie dem Iran oder Saudi-Arabien, die das Kopftuch vorschreiben und keine Entscheidungsfreiheit zuließen.