Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, sieht einen aggressiven Atheismus in Teilen der Gesellschaft. Es gebe in Europa eine Tendenz, „Religion als etwas Vormodernes, Unruhestiftendes wahrzunehmen“, sagte Marx der Zeitung „Die Welt“ (Montag). Dies führe zu Versuchen, Religion aus dem öffentlichen Leben herauszuhalten. Dabei sei Religion weder eine Bedrohung für die Gesellschaft noch unvernünftig, „sondern eine Quelle des Friedens, der Entwicklung, ja auch des Fortschritts, wenn man ihn nicht nur materiell definiert“, so Marx. Kirchenvertreter sollten offensiver auftreten und weniger über einen schwindenden Einfluss der Religion klagen. „Wir müssen deutlicher machen, dass ...