Robert Spaemann, Philosoph (Foto: Archiv), hat beklagt, dass es in Europa eine Tendenz gebe, abweichende Meinungen zu verbieten. „Die Freiheit, persönliche Überzeugungen zu äußern, wird zunehmend durch einen Zwang zu politischer Korrektheit eingeschränkt“, mahnte der katholische Denker am Mittwochabend bei einer Gedenkveranstaltung zum Mauerbau in Berlin. Überzeugungen dürften nicht verboten werden, denn durch Verbote werde eine Diskussion mit Argumenten verhindert, so Spaemann. Es müsse beispielsweise erlaubt sein, zu sagen, dass Homosexualität nicht der Normalfall sei, ohne dadurch in den Verdacht zu geraten, einer Kriminalisierung der Homosexualität das Wort zu reden. Der evangelische Theologe Richard Schröder betonte ...