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Wim Wenders über Franziskus: "Er lebt, was er sagt"

Der neue Dokumentarfilm des deutschen Regisseurs Wim Wenders über den Papst kommt am 14. Juni im deutschsprachigen Raum in die Kinos.
Wenders Film über Papst Franziskus
Foto: --- (Vatican News) | Der deutsche Regisseur Wim Wenders (l) spricht mit Papst Franciscus. Wenders Film «Papst Franziskus - Ein Mann seines Wortes» über das Kirchenoberhaupt kommt am 18.05.2018 in die Kinos.

Der neue Dokumentarfilm des deutschen Regisseurs Wim Wenders über den Papst kommt am 14. Juni im deutschsprachigen Raum in die Kinos. Den Titel "Papst Franziskus - ein Mann seines Wortes" (Original "Pope Francis - A Man of His Word") habe er deswegen gewählt, weil sich nach vier langen Gesprächen und nach Sichtung des gesamten Filmmaterials in den Archiven des Vatikan sein erster Eindruck vom Papst aus Argentinien bestätigt habe. Das berichtete der Filmemacher im Interview mit dem vatikanischen Nachrichtenportal "Vatican News". "Er meint alles, was er sagt, und er lebt auch, was er sagt", so Wenders. "Das ist in unserer heutigen Welt etwas Ungewöhnliches."

Am Papst habe ihn gleich in der ersten Sekunde, als er vorgestellt wurde, sein Name interessiert, erzählte der vielfach ausgezeichnete Regisseur. Die erstmalige Wahl des Namens des Heiligen Franz von Assisi sei ein großes Zeichen und auch ein Versprechen gewesen. Begeistert war Wenders auch vom ersten Auftritt des Papstes nach seiner Wahl, von seiner "unprätentiösen, einfachen und doch völlig neuen Ansprache". Und in jedem der vier gemeinsamen Gespräche für den Film habe Franziskus überzeugend vermittelt, "dass er an allen Menschen interessiert ist und er der Meinung ist, dass Gott alle Menschen gleich liebt, egal welcher Konfession oder sogar welcher Religion". Und diese Haltung ist laut Wenders "doch recht neu" und habe ihn "ziemlich bewegt".

Wim Wenders, bekannt geworden durch Filme wie "Paris, Texas", "Der Himmel über Berlin" oder später "Buena Vista Social Club", stammt aus einer katholischen Familie, wollte als junger Mann Priester werden und ist zweifacher Ehrendoktor der Theologie. Sein neues Filmprojekt sollte "keine Biografie über Herrn Bergoglio" sein, "sondern eine Biografie dessen, wofür Papst Franziskus steht. Und das ist sein Wort", teilte der 72-jährige Regisseur im Gespräch mit "Vatican News" mit.

DT/KAP

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