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Starbucks und Tumblr gehen gegen Pornografie vor

Die Kaffeehauskette Starbucks will den Zugriff auf pornografische Seiten über das interne W-Lan-Netz sperren - die Blogging-Plattform Tumblr plant, Darstellungen von Nacktheit verbieten.
Starbucks und Tumblr gehen gegen Pornografie vor
Foto: Sebastian Widmann (dpa) | Im kommenden Jahr sollen in allen Starbucks-Filialen Filter eingerichtet werden, die den Zugriff auf pornografische Internetseiten blockieren.

Im Kampf gegen Internet-Pornografie haben die amerikanischen Unternehmen Starbucks und Tumblr neue Maßnahmen angekündigt. Die Blogging-Plattform Tumblr will sexuelle freizügige Inhalte sowie Darstellungen von Nacktheit ab 17. Dezember sperren. Diesen Beschluss fasste Tumblr als Reaktion auf die Entscheidung des iPhone-Herstellers Apple, die Tumblr-App nicht mehr im hauseigenen „App-Store“ zum Download anzubieten. Der Hintergrund: Bilder, die Kinderpornografie zeigen, sollen auf der Tumblr-Website hochgeladen worden sein.

Kunstwerke mit Darstellung von Nacktheit weiter erlaubt

Den jüngst beschlossenen Maßnahmen zufolge sind Bilder und Videos, die Genitalien und sexuelle Handlungen zeigen, in Zukunft nicht mehr auf der Plattform erlaubt. Kunstwerke, die Darstellungen von Nacktheit beinhalten sollen aber weiter zu sehen sein, ebenso wie Nacktheit in Fotos öffentlicher Veranstaltungen und Protestaktionen.

In einem ähnlichen Schritt kündigte die Kaffeehauskette Starbucks kürzlich an, dass man den Zugriff auf Internetseiten mit pornografischem Material über das kostenlose W-Lan-Netz in den Filialen ab kommendem Jahr sperren werde. Zu der Entscheidung ist das Unternehmen gekommen, nachdem eine Lobbygruppe für Sicherheit im Internet, „Enough is Enough“ (genug ist genug), zunehmend Druck auf Starbucks ausgeübt hatte.

Konsum von Pornografie auch unter Christen verbreitet

Wie genau die Filter funktionieren werden, die den Zugriff auf pornografische Seiten verhindern sollen, ist noch nicht bekannt. Man habe jedoch intern eine Lösung gefunden, sodass Kaffeebesucher derartige Seiten nicht mehr aufrufen können, hieß es von Seiten des Unternehmens.

Die „Tagespost“ berichtete jüngst darüber, dass der Konsum von Pornografie auch unter Christen ein weit verbreitetes Phänomen ist: Statistiken weisen circa 68 Prozent der sich selbst als christlich bezeichnenden Männer als regelmäßige Konsumenten von Pornografie aus. Oft stellt Pornografie sogar ein Suchtverhalten dar, dessen sich der Abhängige gar nicht bewusst ist. Auswege aus der Sucht mithilfe des Glaubens bietet beispielsweise die Aktion „free!indeed“.

DT/mlu

 

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