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Philippinen: Duterte offen für Homo-"Ehe"

Der philippinische Präsident kann sich vorstellen, die Ehe auch für gleichgeschlechtliche Paare zu öffnen, wenn dies zum "Glück" der Bevölkerung beiträgt.
Rodrigo Duterte
Foto: Francis R. Malasig (EPA) | Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte kann sich die Einführung der Homo-"Ehe" in seinem land vorstellen.

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat sich für die Homo-"Ehe" ausgesprochen. "Wenn der Trend in modernen Zeiten dahin geht und das zu Eurem Glück beiträgt, bin ich dafür", zitierten Medien am Sonntag aus einer Ansprache des Präsidenten vor Vertretern von Schwulen und Lesben in Davao City. "Das Problem ist, dass wir dafür das Gesetz ändern müssen", fügte Duterte hinzu. "Aber wir können das Gesetz ändern." Auf den Philippinen ist die Ehe im Familienrecht als Verbindung zwischen Mann und Frau definiert.

Duterte hatte den Berichten zufolge zu diesem Thema mehrfach seine Meinung geändert. So habe er vor einiger Zeit eine Gesetzesänderung unter anderem mit den Worten abgelehnt: "Wir sind katholisch." Vor gut einem Jahr kritisierten mehrere katholische Bischöfe einen Vorstoß zur rechtlichen Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe. "Das ist gegen unsere Kultur. Nur weil andere Länder das haben, müssen wir es nicht nachahmen", sagte der damalige Erzbischof von Lipa, Ramon Cabrera Arguelles. Die Philippinen sind außer dem kleinen Osttimor das einzige katholisch geprägte Land Asiens.

DT/KNA

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Familienrecht Katholizismus Rodrigo Duterte

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