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Missionierung mit Spirituose

Die Zisterziensermönche aus dem Kloster Stiepel stellen ihren eigenen Gin her. Pater Justinus Pech sieht in der Produktion eine andere Art der Missionierung.
"Monastic Dry Gin" des Bochumer Klosters Stiepel
Foto: J. Pech | Der "Monastic Dry Gin" des Bochumer Klosters Stiepel.

Der Zisterzienserpater Justinus Pech sieht in Herstellung und Verkauf von Klosterspirituosen eine andere Art der Missionierung. Es sei stets wichtig, im geistlichen neue Ansätze zu wagen, meint Pater Justinus im Gespräch mit der „Tagespost“. Im Bochumer Kloster Stiepel, das seit November 2017 seinen eigenen „Monastic Dry Gin“ herstellt, leitet der Zisterziensermönch die Produktion. Insbesondere der Klosterladen, in dem der Gin angeboten wird, sei eine Möglichkeit, mit Menschen fern der Kirche ins Gespräch zu kommen. „Wir wollen mit Menschen in ein Gespräch kommen und sie für den Glauben interessieren“, meint der Pater.

Früher seien die Mönche von den Klöstern in die Städte gefahren, um die mönchischen Erzeugnisse anzubieten. Heute verschieben sich die Märkte, meint Pater Justinus. „Daher wollen wir die Menschen dort abholen, wo sie stehen.“ Das Kloster Stiepel, dessen Mutterabtei Stift Heiligenkreuz bei Wien ist, gibt es seit 30 Jahren. In der Mutterabtei wird bereits seit 1144 Wein produziert. Mit dem hochwertigen Klostergin wolle man nun auch in Stiepel einen neuen Akzent setzen.

Den Gin selbst beschreibt Pater Justinus als etwas „ganz Besonderes“. Grundbestandteil ist Wacholder. Dazu kommt eine Selektion von Kräutern aus Klostergärten. „Es vereinen sich die Kenntnisse aus einer jahrhundertealten europäischen Klostergeschichte mit den modernen Techniken der Ginherstellung“, so der Zisterzienserpater.

Einen ausführlichen Beitrag zum "Monastic Dry Gin" lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der "Tagespost" vom 07. Juni.
DT

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Klostergeschichte Klostergärten

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