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Frankreich: Renovierung von Sakralbauten mit Lottomitteln

Ein Kloster auf Korsika und eine Kirche nahe Tours profitieren von der französischen Kulturerbe-Lotterie. Sie gehören zu den 18 Kulturerbestätten, die von einer Jury als "äußerst" renovierungsbedürftig angesehen werden.
Lottoziehung
Foto: Arne Dedert (dpa) | Lottokugeln in einem Ziehungsgerät. Aufnahme mit Zoomeffekt. Foto: Arne Dedert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat am Donnerstagabend das Kulturerbe-Lotto eröffnet. Insgesamt werden 12 Millionen Lottoscheine im Wert von je 15 Euro verkauft. Die Jackpot-Ziehung von insgesamt 13 Millionen Euro findet am 14. September, dem Tag des Kulturerbes, statt. 18 Kulturerbestätten sollen mit dem Erlös renoviert werden, darunter das ehemalige Franziskanerkloster San Francescu auf der Insel Korsika und die Dorfkirche "Notre-Dame" in La Celle-Guenand bei Tours. Das berichtet die französische Zeitung "La Croix" (Freitag).

Das ehemalige Franziskanerkloster San Francescu aus dem Jahr 1495 befindet sich direkt am Meer im 147-Einwohner Dorf Pino im Norden der Insel Korsika. Der typisch korsische Genueserturm ragt hoch über der Mittelmeerküste. Im 20. Jahrhundert beherbergte das 1.300 Quadratmeter große Kloster eine Privatschule. Seit 2008 arbeitet die Gemeinde nun an der Renovierung. Mit dem Geld aus der Lotterie soll die Fassade und das Mauerwerk restauriert werden.

Das zweite christliche Denkmal, das von der Lotterie profitieren soll, ist die Dorfkirche "Notre-Dame" in La Celle-Guenand nahe Tours. Sie ist einsturzgefährdet. Mit dem Geld aus der Lotterie soll die Tür und das Dach der Kirche instandgesetzt werden.

Der französisch-luxemburgische Fernsehmoderator Stephane Bern hatte das Kulturerbe-Lotto im November initiiert, um Geld für die vielen renovierungsbedürftigen kulturellen Stätten in Frankreich zu sammeln. Macron hatte ihn im September zum Beauftragten zum Schutz von bedrohtem Kulturerbe ernannt.

KNA / DT (jbj)

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