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Die Psychologie des Zeitgeistes

Christa Meves analysiert die gewandelte westliche Gesellschaft.
Moderne Gesellschaft
Foto: dpa | Die moderne Gesellschaft ist eine Menschenmasse. (Symbolfoto)

Eine mächtige Transformation hat in der westlichen Gesellschaft seit 70 Jahren stattgefunden. Auf dem Boden eines vermehrten Wohlstandes unter dem Zustrom an technischen, an naturwissenschaftlichen Erfindungen und einer atheistischen Strömung in der Philosophie sind in den vergangenen 70 Jahren enorme Veränderungen unseres Zeitgeistes und darauf basierend erhebliche Abwandlungen in den Lebensformen in unserer Gesellschaft erfolgt.

Gesellschaft: Freiheit ohne Grenzen

Ihr hervorstechendes Merkmal ist eine zur Grenzenlosigkeit ausgeweitete Liberalität. Sie ist aber nicht der Hauptakzent unseres Zeitgeistes heute; sie ist nämlich – seltsam unlogisch – einem merkwürdigen Zwang ausgesetzt: dem Zwang zur Gleichartigkeit, zur Konformität, der im Grunde ihrer Eigenart widerspricht; denn die Liberalität wird dadurch doch wieder einseitig eingegrenzt.

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Diese seltsam zweideutige Stoßrichtung ist nun aber zu einem verwirrenden Mainstream unseres Zeitgeistes geworden, und zwar mithilfe einer Psychologie der Massen, auf die uns bereits 1924 Gustave Le Bon hingewiesen hat. Doch jetzt ist durch die Technik eine enorme Vervielfältigungsmöglichkeit und damit ein Medienvorrang entstanden.

DT/mee

Christa Meves über "eine zur Grenzenlosigkeit ausgeweitete Liberalität". Lesen Sie den ganzen Text in der Ausgabe der "Tagespost" vom 8. August 2019.

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