„Deutschland hat ein ungelöstes Integrationsproblem“. Diese Meinung vertritt Josef Kraus, der ehemalige Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, in einem Beitrag für die „Tagespost“. „Das hat bei weitem nicht mit allen Menschen zu tun, die nicht-deutsche Wurzeln haben“, so Kraus. Mit Zuwanderern aus EU-Staaten, mit Chinesen oder mit Vietnamesen gebe es beispielsweise weder sprachlich noch kulturell größere Integrationsprobleme. Auch mit Muslimen gebe es kein generelles Problem, so der 68-Jährige. „Aber es gibt dennoch ein millionenfaches Integrationsproblem, und das hat vor allem mit ,konservativen' Muslimen zu tun.“ Die Folge sei, dass die Arbeitslosenquote von Menschen mit Migrationshintergrund mit 43 Prozent weit überproportional hoch sei. Dies bringe auch die Statistik der Bundesagentur für Arbeit auf den Punkt.
Der Grund für die hohen Arbeitslosigkeit unter Menschen mit Migrationshintergrund sieht Kraus in der Schulbildung. Von den Schulen würden zwar ständig neue Integrationsangebote verlangt, die jedoch nicht mit den Integrationsgeboten korrespondierten. In der jüngsten Statistik des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge sieht Kraus seine These bestätigt: Danach besuchten 339 578 Menschen, darunter 30 bis 40 Prozent Kurswiederholer, einen Integrationskurs. Davon machten 289 751 am Ende beim Sprachtest mit. Von den Prüflingen wiederum erreichte nur knapp die Hälfte das Kursziel.
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 24. Mai.
DT