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Den Islam als Glauben begreifen und verstehen

Die Chefredakteurin des Deutschlandfunks wünscht sich für den Islam dieselbe Achtung, die gegenüber anderen Glaubensbezeugungen aufgebracht wird. Gegenüber der „Tagespost“ spricht sie auch über ihren persönlichen Glauben.
Kundgebung Pegida in Dresden
Foto: Zentralbild (dpa-Zentralbild) | Teilnehmer einer Pegida-Kundgebung in Dresden.

Birgit Wentzien, Chefredakteurin des Deutschlandfunks, wünscht sich, dass der Islam als Glauben begriffen und verstanden wird - „mit der identischen Achtung, die wir gegenüber anderen Glaubensbezeugungen aufbringen.“. Das erklärt die Kommunikationswissenschaftlerin und Politologin im Gespräch mit der „Tagespost“. In allen Religionen gebe es liberale und autoritäre Strömungen. „Der“ Islam sei ebenso wenig ein monolithischer Block wie das Christentum. „Und – der Islam beansprucht wie andere Religionen Platz, auch in den Medien“,so Wentzien.

Die größte Herausforderung für den heutigen Journalismus sieht Wentzien in der Verantwortung, die professionelle Journalisten für die Inhalte übernehmen, die sie veröffentlichen. In den digitalen Medien hingegen klafften Verantwortung und Verbreitung weit auseinander. „Das ist der fundamentale Unterschied zum professionellen Journalismus“, so Wentzien. In Zukunft sei entscheidend, wie Journalismus „sichtbar, hörbar, lesbar und finanzierbar“ bleibe. „Die klassischen Medien werden wesentlich bleiben, wenn und weil sie mit ihren Inhalten die nächsten Generationen digital erreichen und dafür alle möglichen neuen Formen und Wege suchen und finden“, so die 59-Jährige.

Die Chefredakteurin des Deutschlandfunks äußerte sich auch zu ihrem Glauben. Dieser sei für sie „Halt, Geländer, Orientierung“.

Das ausführliche Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 19. April.
DT

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