Wer unterscheiden kann, der darf oder muss wählen. Und weil wir die Wahlfreiheit als typisch menschlich ansehen, spricht man auch von der Gabe der Unterscheidung. Beginnen wir bei Adam und Eva: Sie wollten unterscheiden lernen zwischen Gut und Böse (Genesis 3,5.22). Damit wollten sie gewissermaßen erwachsen werden, denn wer so unterscheiden kann, ist kein Kind mehr, weil er eigene Urteilskompetenz besitzt.
Zwischen guten und bösen Geistern
Die Ursprünge der Unterscheidungslehren liegen in der monastischen Bildung